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Akademie der Künste

Die Akademie der Künste, 1696 gegründet, zählt zu den ältesten europäischen Kulturinstituten. Als eine internationale Gemeinschaft von Künstlern, beruft die Akademie in geheimer Abstimmung Mitglieder, deren Werk dem Gebiet der Bildenden Kunst, der Baukunst, der Musik, der Literatur, der Darstellenden Kunst sowie der Film- und Medienkunst anerkannt wird (Klicken Sie hier um eine Liste der Mitglieder zu sehen). Von den gegenwärtig 372 Mitgliedern lebt ein Drittel außerhalb Deutschlands. Der Präsident, die Vizepräsidentin (seit April 2006 Klaus Staeck und Nele Hertling) und die Direktoren der Sektionen üben ihre Aufgaben ehrenamtlich aus. Die Akademie ist eine von der Bundesrepublik Deutschland getragene Körperschaft des öffentlichen Rechts. Sie hat die Aufgabe, die Kunst zu fördern und die Bundesländer in allen Angelegenheiten der Kunst zu beraten und zu unterstützen. Sie wirkt öffentlich, indem sie sich der Vermittlung neuer künstlerischer Tendenzen und der Pflege des kulturellen Erbes widmet. Sie veranstaltet Kunst- und Dokumentationsausstellungen, Konzerte, Vorträge, Lesungen, Film-, Theater- und Tanz-Aufführungen.

Ein wesentlicher Bestandteil der Akademie ist ihr Archiv, dessen 880 Einzelbestände, eine Spezialbibliothek von 550.000 Bänden und eine Kunstsammlung von 60.000 Objekten das bedeutendste interdisziplinäre Archiv zur Kunst des 20. Jahrhunderts im deutschen Sprachraum bilden. Betreut werden u.a. die Archive von Walter Benjamin, Elisabeth Bergner, Bertolt Brecht, Ernst Busch, Paul Dessau, Hanns Eisler, Günter Grass, George Grosz, John Heartfield, Walter Jens, Alfred Kerr, Käthe Kollwitz, Fritz Kortner, Heinrich Mann, Heiner Müller, Gret Palucca, Erwin Piscator, Hans Werner Richter, Hans Scharoun, Anna Seghers, George Tabori, Peter Weiss, Mary Wigman, Christa Wolf, Bernd Alois Zimmermann und Arnold Zweig.

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Für herausragende künstlerische Leistungen und zur Förderung junger Künstler vergibt die Akademie Preise, darunter den Kunstpreis Berlin, den Käthe-Kollwitz-Preis, den Heinrich-Mann-Preis sowie den Konrad-Wolf-Preis.

Hauptstandorte der Akademie sind der im Mai 2005 eröffnete Neubau am Pariser Platz 4 (Architekt: Günter Behnisch), die Archivgebäude am Robert-Koch-Platz und in der Luisenstraße in Berlin-Mitte sowie das Haus am Hanseatenweg 10 (Architekt: Werner Düttmann). Dieses 1960 am Rande des Hansaviertels in Berlin-Tiergarten entstandene Gebäude bietet mit dem Studio für bis zu 700 Gäste und den 2.000 Quadratmeter großen drei Ausstellungshallen, mit Foyers und Clubräumen vielfältige Möglichkeiten für Veranstaltungen aller Kunstsparten. Auch die Innenhöfe und die von Walter Rossow gestalteten Gartenanlagen geben dem Haus, das der Begegnung der Akademiemitglieder ebenso dienen soll wie der öffentlichen Präsentation ihrer Kunst, die besondere Atmosphäre einer "Klosteranlage in der Architektur der sechziger Jahre". Der Ort ist verbunden mit den großen Namen der Akademiepräsidenten Hans Scharoun, Boris Blacher, Günter Grass, Giselher Klebe, Walter Jens, György Konrád und Adolf Muschg. Düttmann selbst war nicht nur Architekt des Hauses der Akademie sondern auch für 12 Jahre ihr Präsident.

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