Pressemitteilung #2 / 20. August 2007
Wir freuen uns, Ihnen heute unser diesjähriges Programm neuer und außergewöhnlicher Dokumentarfilme vorstellen zu können: DOKU.ARTS – Internationales Festival für Filme zur Kunst findet vom 19. bis 23. September 2007 in Berlin statt. Das gesamte Filmprogramm wird im Studio der Akademie der Künste am Hanseatenweg zu sehen sein.
Programminformation
Dokumentarfilme zur Kunst, wie sie für DOKU.ARTS ausgewählt wurden, beinhalten weit mehr als das übliche in ein festes Format gepresste Biopic über berühmte Künstler. Das Festival will vielmehr Breite, Vielfalt, Phantasie und Experimentierfreudigkeit dieses Genres aufzeigen: Von der Langzeitbeobachtung über den essayistischen Film, vom Kompilations-Film zur Hommage – bei DOKU.ARTS sind alle traditionellen und lebendigen Formen des dokumentarischen Schaffens vertreten:
Sie nähern sich dem Entstehungsprozess („What’s Under Your Hat?“ / Judy Scott), beleuchten die kulturellen und politischen Kontexte, in denen Künstler arbeiten („Le Blues de l’Orient“ / arabische Musiker), sie beobachten intelligent und erzählen ihre Geschichten mit viel Phantasie in Bildgestaltung („Sound on Life“ / Else Marie Pade) und Montage („Murch“ / Walter Murch); und haben somit selbst einen künstlerischen Anspruch.
Wir werden explizit politische Filme („The City of Photographers“ / Luis Navarro u. a.) zeigen, wie auch eine einfallsreiche Dokumentation über einen Künstler, der sich dem öffentlichen Auge konsequent entzieht und doch inmitten der heutigen japanischen Gesellschaft steht („Dinner with Murakami“). Wir präsentieren außergewöhnliche Filme und Künstler, welche die Konfrontation mit der politischen Situation („Un soleil à Kaboul … ou plutôt deux“ / Ariane Mnouchkine), („A Journey with Peter Sellars“), der Filmemacherin („Ich will dich – Begegnungen mit Hilde Domin“) oder mit dem gesamten Filmteam („Louise Bourgeois“) nicht scheuen; sowie eine liebevoll-analytische Reflexion über eine Frau, die sich trotz mangelnder Anerkennung dem Recht verschreibt, Künstlerin zu sein („Alice Neel“) und einen niederländisch-nigerianischen Film, der die Exklusivität des heutigen Kunstmarktes hinterfragt („Photo Souvenir“ / Philippe Koudjina).
Im Programm gibt es Dokumentationen, welche die Geschichte des Kinos thematisieren oder einbringen („Description of a Memory“ / Chris Marker), („Ilya und Marusya“ / Ilya Ilf) und einen Direct Cinema Film („Michael Hamburger. Ein englischer Dichter aus Deutschland“).
Im Studiofoyer sind während des gesamten Festivals fünf Kurzportraits von jungen indischen Künstlern der India Foundation for the Arts zu sehen („Installation Art“, „Conserving Built Heritage“, „Bringing Dance into Education“, „Photographing Popular Sculpture“, „Theatre: Classical meets Contemporary“).
Die Auseinandersetzung des Fotografen Edward Burtynsky mit den Folgen der Globalisierung und die co-geniale kinematografische Fortschreibung in dem Film („Manufactured Landscapes“) wird zu einem der Höhepunkte des Festivals werden.
In der Reihe DOKU.ARTS Epiks zeigen wir einmalige Dokumente („Brando“), bei denen die filmische Umsetzung in den Hintergrund rückt und die Einzigartigkeit des Archivmaterials oder die Selbstdarstellung der Künstlerin („Marti: The Passionate Eye“ / Marti Friedlander) überzeugt.
Bei den DOKU.ARTS Specials finden Sie Filme, die unsere internationale Auswahl retrospektivisch oder thematisch ergänzen: In Erinnerung an Robert Altman, der dieses Jahr gestorben ist, zeigen wir „Luck, Trust and Ketchup – Robert Altman in Carver Country“ (1993) (Making of „Short Cuts“). Ergänzend zu „Description of a Memory“ von Dan Geva zeigen wir Chris Markers Film „Description d’un Combat“ (1960), der 1961 den Goldenen Bären der Berlinale gewann. „Louise Bourgeois“ von Nigel Finch (1994), eine klassische BBC Arena Produktion, hat uns zu unserem neuen Kinotrailer zum Festival inspiriert.
DOKU.ARTS 2007 setzt seine Schwerpunkte in den Bereicheichen Fotografie, Darstellende Kunst, Kino und Literatur. Wir zeigen die Director’s Cut Versionen. Viele der Filme sind in Deutschland nur bei DOKU.ARTS zu sehen. Zum Festival werden alle Filmemacher anwesend sein und ihre Filme persönlich vorstellen. Das gesamte Programm wurde von Andreas Lewin (Künstlerischer Leiter des Festivals) zusammengestellt.
Veranstalter, Förderer, Partner und Sponsoren
Veranstalter und Träger des Festivals ist die Akademie der Künste, Hauptförderer ist die Allianz Kulturstiftung. DOKU.ARTS findet statt mit freundlicher Unterstützung der Gesellschaft der Freunde der Akademie der Künste. Weitere Partner und Sponsoren sowie Medienpartner sind: EuroArts, Elektrofilm, ARTE, BBC, Goethe Institut, IMZ - Internationales Musik + Medien Zentrum, Akademie Schloss Solitude, Europcar, Vertretung der Regierung von Québec, Österreichisches Kulturforum Berlin, Niederländische Botschaft, Der Tagesspiegel, Zitty, RBB Kulturradio, Ex-Berliner.